Mittwoch, 30. September 2015

Eurotopics: Korruption; Flüchtlinge und EU; Demokratisierung

Neue Zürcher Zeitung - Schweiz
Antikorruptionsbehörde ist Rumäniens Hoffnung 
Rumäniens Premierminister Victor Ponta, gegen den wegen Korruption ermittelt wird, hat am Dienstag ein Misstrauensvotum im Parlament überstanden. Die vielen Prozesse zeigen, wie stark die Elite des Landes in Korruption verstrickt ist, kommentiert die liberal-konservative Neue Zürcher Zeitung, doch sie lassen sich auch positiv deuten: "Im Gegensatz etwa zu Bulgarien hat Rumänien mit der DNA eine integre Antikorruptionsbehörde, die rechtsstaatlich einwandfreie Verfahren durchzieht. Alleine seit 2014 wurden über tausend Personen, auch hochrangige Politiker, wegen Korruption verurteilt. ... Die Gefahr besteht, dass Rumäniens Regierung doch noch beschliesst, der DNA die Zähne zu ziehen. ... Für einen 'Labrador' hat sich die DNA erstaunlich mutig gezeigt. Die Tiger sind jedoch vor allem in der Regierung zu finden. Die Rumänen würden davon profitieren, dass sie endlich hinter Gitter kommen." (30.09.2015) 


euinside - Bulgarien
Flucht nach Europa: Eiserner Vorhang teilt noch immer 
Der wochenlange Streit zwischen ost- und westeuropäischen EU-Mitgliedern über die europaweite Verteilung von 120.000 Flüchtlingen hat gezeigt, dass der Eiserne Vorhang in den Köpfen europäischer Politiker 26 Jahre nach dem Mauerfall immer noch fortlebt, meint Adelina Marini in ihrem Blog euinside: "In den Verhandlungen in Brüssel kam zum Vorschein, dass der Eiserne Vorhang nicht restlos verschwunden ist, sondern seinerzeit von vorausschauenden Politikern mit autoritären Ansichten lediglich im politischen Keller versteckt wurde. Nun kam er wieder zum Vorschein, um die europäische Einigung als einen Mythos und eine romantische Phantasie von Idealisten zu entlarven. Die diesjährigen Feierlichkeiten zum Mauerfall-Jubiläum dürften sich anfühlen wie eine Gay Pride: Die meisten nehmen nicht daran teil, weil sie nicht schwul sind; andere sind nicht schwul, feiern aber trotzdem mit, weil sie es für richtig halten und dann gibt es diejenigen, die kommen, um alle anderen zu beschimpfen." (29.09.2015) 


REFLEXIONEN
Linie

Le Monde - Frankreich
Guy Hermet erklärt die Bedingungen der demokratischen Transition 
Die USA und ihre Verbündeten müssen sich im Klaren darüber sein, dass in Syrien eine demokratische Transition wie etwa in Spanien offenbar nicht möglich ist, meint der Politologe und Historiker Guy Hermet in der linksliberalen Tageszeitung Le Monde: 

"Alle Versuche, die auf Initiative der USA oder später gemeinsam mit Frankreich und Großbritannien in Afghanistan, Iran, Libyen und anschließend in Syrien unternommen wurden, sind nicht nur daran gescheitert, stabile Regierungen einzusetzen. Sie haben die Ausgangslage für eine Demokratisierung dieser Länder noch erschwert. Wir haben gesehen, dass die Verwendung des Ausdrucks 'demokratische Transition' nicht genügt, damit ein solcher Prozess Gestalt annimmt. Damit dieser wie auf der Iberischen Halbinsel einigermaßen friedlich und geregelt verläuft, muss er sich auf ein gewisses Einverständnis zwischen Freiheitsverfechtern und den ehemaligen autoritären Machthabern hinsichtlich der Bildung eines provisorischen und für beide Seiten akzeptablen Regimes stützen können. Solch eine pragmatische Toleranz ist für das Gebiet, um das es hier geht, ganz offensichtlich unvorstellbar." (29.09.2015) 

Montag, 28. September 2015

Flüchtlinge erzählen ihre Geschichte

Flüchtlinge erzählen (UNO-Flüchtlingshilfe)

Flüchtlinge integrieren: Muslime helfen Muslimen
"Täglich kommen in Deutschland neue Flüchtlinge an. Laut Schätzungen des Zentralrats der Muslime, sind acht von zehn Neuankömmlingen Muslime. Die islamischen Gemeinden und Verbände in München helfen, sie zu integrieren."

Türkei schlägt riesige Flüchtlingslager in Syrien vor  ZEIT online 28.9.15
"Drei Containerstädte mit jeweils 300.000 Einwohnern könnten in einer syrischen Schutzzone entstehen, sagte der türkische Premier Davutoğlu. Die EU müsse sich beteiligen. [...]

Die neuen Siedlungen sollen in einer Schutzzone im Norden Syriens entstehen, deren Einrichtung die Türkei schon seit Langem fordert.
Die Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) solle dazu aus einem etwa hundert Kilometer langen Streifen entlang der Grenze im Norden Syriens vertrieben werden. Anschließend sollten gemäßigte Rebellengruppen das Gebiet kontrollieren, um Vertriebenen die Rückkehr nach Syrien zu ermöglichen.
 Die Zone wäre allerdings auch ein Instrument, um einen von der Türkei befürchteten Kurdenstaat im Norden Syriens zu verhindern. Bisher ist kaum jemand bereit, das türkische Vorhaben zu unterstützen, weil es eine Verletzung der syrischen Souveränität mit sich bringen würde.

Davutoğlu kritisierte die Pläne der EU, sein Land mit bis zu einer Milliarde Euro in der Flüchtlingskrise zu unterstützen. Brüssel wolle das Geld aus Mitteln nehmen, die für den Beitrittsprozess der Türkei vorgesehen waren. Das lehne er ab. Mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) einigte er sich darauf, eine bilaterale Arbeitsgruppe zum Thema Flüchtlinge einzurichten. Auch Griechenland könne daran teilnehmen."



Samstag, 26. September 2015

"Die Inkassobranche möchte nicht, dass ...

"Die Inkassobranche möchte nicht, dass Schuldner schnell zurückzahlen - sie will möglichst lange an ihnen verdienen."

"InkassoDas Geschäft mit der Angst – Erst kommt ein Brief. Dann ein Anruf. Dann steht ein Geldeintreiber vor der Tür. Wie Inkassobüros mithilfe von Psychotricks und hohen Gebühren glänzende Gewinne mit den Schulden anderer Leute machen."

ZEIT Nr.39, 24.9.15, S.15-17

"Ein Inkassounternehmen, auch Inkassobüro genannt, ist ein Dienstleistungsunternehmen, das Gläubigern dazu verhilft, das ihnen geschuldete Geld zu erlangen. Dies ist juristisch ausgedrückt „gewerbsmäßige Einziehung von Forderungen“. Die Rechtsform eines sogenannten Inkassovertrages ist in der Regel ein Geschäftsbesorgungsvertrag mit Dienstleistungscharakter. [...]

3.7 Inkasso-Kosten
Seite „Inkassounternehmen“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 25. September 2015, 08:48 UTC. URL:https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Inkassounternehmen&oldid=146383812 (Abgerufen: 26. September 2015, 18:02 UTC)

Die Verbraucherzentrale Niedersachsen zum Vorgehen von Inkassounternehmen

"Ich glaube, ...

... Jesus ist im Innern der Kirche und klopft, weil er heraus will." (Papst Franziskus, damals noch Bergoglio.
Papst: Gottes Blauhelm – Franziskus fliegt nach Washington und zu den Vereinten Nationen in New York. Dort empfangen sie den Papst als neue Supermacht. Aber wie geht Weltpolitik, wenn man kein Politiker ist?
ZEIT Nr.39, 24.9.15, S.58

Russland und Ukraine einigen sich im Gasstreit

Russland und Ukraine einigen sich im Gasstreit SPON 26.9.15
"Der Winter kommt - und gerade rechtzeitig haben sich Russland und die Ukraine im Gasstreit geeinigt. Die Europäische Union hat den Deal vermittelt, auch aus Eigeninteresse."

Mittwoch, 23. September 2015

Wie soll man mit Komplexität umgehen?

Es gibt die "furchtbaren Vereinfacher", die zwei, drei Ursachen für alle Misstände verantwortlich machen und sich am wohlsten fühlen, wenn sie ihren Lieblingssündenbock für alles verantwortlich machen können, seien es der Kapitalismus, die Islamisten, Poroschenko oder Putin, Assad oder Islamischer Staat.
Es gibt die probeweise Komplexitätsreduktion, wo man mit digitaler Darstellung analoge Phänomene erfasst oder Entwicklungen mit Trends, komplexe Wirklichkeit mit Szenarien zu beschreiben versucht. Hier ist stets die Bereitschaft gefragt, die Vereinfachung da zurückzunehmen, wo Verzerrung zu vermuten ist. Kein einfaches Geschäft.

Peter Ador macht in seiner Besprechung von Stephanie Borgerts "Die Irrtümer der Komplexität" einen anderen Vorschlag:
"Nicht Planung, Projektmacherei oder starke, heldenhafte Führung sind Rezepte gegen Komplexität, sondern Diversität, Perspektivenwechsel, Szenariendenken und Augenhöhe." (mehr dazu)

Rede des neuen Vorsitzenden der Labour Party Jeremy Corbyn

Rede des neuen Vorsitzenden der Labour Party  Jeremy Corbyn,vom 12.9.2015

Dienstag, 22. September 2015

Schröder-Biografie

"Auf mehr als 1000 Seiten erzählt Gregor Schöllgen die Wahrheit aus Sicht des Altkanzlers über Leben, Weggefährten und einen legendären Ausfall." Spiegel online 22.9.15

Biografie des Altkanzlers: Merkel lobt, Schröder stichelt, SPON 22.9.15
"Über sein frühes Leben, die schwierige Kindheit Schröders ohne Geld und Vater und den Aufstieg aus diesen Verhältnissen spricht Merkel sehr empathisch. Schröder sagt über diesen Teil des Buchs: "Das hat mich schon berührt." Er erfuhr von Biograf Schöllgen Dinge über seinen Vater, die er nicht wusste. "Eine Heidenarbeit" nennt Schröder das Werk. "Wenn man rekapituliert, was man so alles getrieben hat, ist es schön, wenn es in einem solchen Kompendium zusammengefasst wird." [...] 
Und am Ende, als die Frage aufkommt, was große Kanzler und echte politische Verantwortung ausmache, sagt Schröder: "Man muss auch das Risiko auf sich nehmen, das Amt zu verlieren, das nenne ich Verantwortung". Da wiederum lächelt Merkel. Sie regiert jetzt drei Jahre länger als ihr Vorgänger, nur Adenauer und Kohl waren länger im Kanzleramt."

Smartphones in der Schule

Merkblatt Social Media im Unterricht

http://de.slideshare.net/richard_he/byod-in-duisburg-erfahrungen-aus-dem-projekt-lernen-25

https://davidsdenkarium.wordpress.com/2015/09/20/neue-schule-woche-4-smartphones-stundenklingel-a-wochen-technik-computer/

https://www.handysektor.de/navigation-paedagogen/paedagogenecke/handy-in-der-schule/handyordnung/handy-in-der-schule-regelungen-der-bundeslaender.html

F4: Schüler heute in Duisburg: In der Q1 passiert soviel im Unterricht, da hast du keine Zeit für Whatsapp.

A4: PLE: Schüler und Lehrer haben mit Smartphones Zugriff auf ihre persönliche Lernumgebung.

F6: Schüler heute: Im Internet wird niemand gemobbt, der nicht auch so gemobbt wird. Das Problem ist nicht das Internet.

A6: Ist imho Aufgabe der Schule und Eltern hier wieder Grundwerte zu vermitteln. So wie mir die Eltern auch Grundwerte verm. haben

A6 Unser Elternverein holt einen pens. Kripobeamten (Onlinekriminalität) i.d. Klassen der JS 8. Wäre m.E. bereits in JS 5 nötig.

Wichtiger ist, klarzumachen, dass das Internet nicht vergisst. Und wer heute mobbt, hat morgen ein Bewerbungsgespräch.

Kleines Flaggenquiz

Wer hat die Flagge von Papua-Neuguinea entworfen und wofür stehen ihre einzelnen Elemente?


 O-Shen

C Ein 15-jähriges Mädchen, das einen Wettbewerb zur Gestaltung der Flagge gewonnen hat?


(Auflösung)

Die Anregung zu diesem Quiz und die meisten Antworten stammen aus dem Museum "Wortreich" in Bad Hersfeld. Da ich mir aber die Antwortenauswahl nicht notiert habe, habe ich sie zum Teil selbst erfunden und zum Teil weggelassen. 
Im Museum selbst werden aber noch weit mehr Fragen gestellt mit zum Teil sehr originellen Auswahlantworten? Wissen Sie, woher der Danabrog, eine der ältesten Flaggen der Welt, stammt?
(Die Auflösung findet man im Museum, kann sie aber auch per Suchmaschine oder Wikipedia herausfinden.)


Auflösung zu Papua-Neuguinea und neue Frage


Wofür steht der Halbmond in der Flagge Tunesiens?


Auflösung Halbmond und Frage



Frage: Wovon sind die Farben der deutsche Flagge übernommen worden?


Auflösung zu Herkunft der Farben der deutschen Flagge und Fragen




Wozu gehört diese Flagge?
Was ist darauf abgebildet?
Woran soll sie erinnern?


Auflösung


hat welche FLAGGE?

Der vierfach abgebildete
  XXXX
soll an die Schlacht von  Alcoraz erinnern.

Sonntag, 20. September 2015

Die Evangelische Jugendbildungsstätte Frauenberg



Die Evangelische Jugendbildungsstätte Frauenberg (in Trägerschaft der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck) ist an der Stelle errichtet worden, wo um etwa  800 die erste Kirche in diesem Raum stand, die lange Zeit auch Zentralkirche war. Die Mauerreste der alten Kirche wurden bei der Errichtung der neuen Kapelle in den Bau einbezogen.


Ruine und Neubau


 die Neubauten



Glockenträger                                                                                 Innenansicht der Kapelle

                                                                                                               Orgel und Stehpult

Donnerstag, 17. September 2015

Bad Hersfeld - Duden, Zuse, Stiftsruine

Im Bereich der Stiftsruine in Bad Hersfeld stehen die Standbilder von Konrad Duden (rechts) und Konrad Zuse (links):


Sie haben mit ihrem Werk das Museum Wortreich inspiriert, ein Museum zu Sprachen und Kommunikation mit vielen angeboten zu aktivem Spiel von Kindern und Erwachsenen, das in seiner Konzeption deutschlandweit einmalig ist. (mehr dazu hier)
.

Zu Füßen des Standbildes von Zuse ist folgende Schrift zu lesen:


Offenbar ist es ein Stück Code aus der von Zuse erfundenen Programmiersprache Plankalkül, der ersten höheren Programmiersprache der Welt. (Und nicht eine binomische Formel, wie ein Fremdenführer meinte.) Welcher Befehl damit formuliert ist, ist mir unbekannt. Wer weiß es?

Mückenstürmerdenkmal
"Ein Ereignis am Kirchturm 1674 gab den Hersfeldern ihren Spitznamen.
Als man an einem warmen Sommertag am Kirchturm eine Rauchwolke sah, stürmten viele Bürger mit Wassereimern auf den Turm, um das vermeintliche Feuer zu löschen.
Oben angekommen, bemerkten Sie jedoch, dass es sich lediglich um einen großen Mückenschwarm handelte, der um den Turm kreiste. So etablierte sich der Spitzname „Mückenstürmer“.
Auf dem Linggplatz steht seit dem Jahr 2003 eine Skulptur, die im Gedenken an das Ereignis fünf Personen darstellt. Die erste Person ein Mann, trägt zwei Eimer, der Zweite eine Leiter, der dritte ein Gefäß, zwei weitere Personen sind weiblich - eine Frau und ein Mädchen. Folgt man der Sichtachse der Figuren, erblickt man den charakteristischen Stadtkirchturm." (http://www.badhersfeld-tourismus.de/denkmaeler/mueckenstuermerdenkmal.html)

Es gibt auch die Ortsteile Muckensturm und den Roman Muckensturm von Paula Buber. Dieser bezieht sich auf das Leben in Heppenheim in der NS-Zeit.

Mittwoch, 16. September 2015

Deutsche Waffenexporte

Die Bundesregierung hat dem Waffenhersteller Heckler & Koch geholfen, sein G36-Gewehr in den Krisenstaat Mexiko zu exportieren – wo es prompt in die Hände Krimineller gelangte.
(ZEIT, 17.9.2015)

Gemeinschaftsschule in Baden-Württemberg


Studie zur GemeinschaftsschuleSchwäbisches Himmelfahrtskommando

"Ein Gutachten stellt dem Vorzeigeprojekt Gemeinschaftsschule ein vernichtendes Urteil aus. Vor allem das individuelle Lernen erweise sich als denkbar ineffektiv. [...]
Während leistungsstärkere Schüler mit der Selbständigkeit gut umgehen können und auch Lernstrategien beherrschen, geraten die schwächeren noch mehr ins Hintertreffen als ohnehin schon. Den Lehrern fehlt der Überblick, welcher Schüler woran arbeitet, welche Fortschritte er macht und die Kontrolle der Ergebnisse kommt zu kurz. Wenn überhaupt, schauen die Lehrer nach Vollständigkeit, Orthographie, Grammatik und Seitenzahl, während „die inhaltliche Qualität der Schülerarbeiten hintangestellt wurde“.  [...]
Für die Inklusionsklassen in jedem Jahrgang gibt es keine Vorstellungen und keine zentrale Koordination, und die Schulleitung fühlt sich unter den derzeitigen Bedingungen schlicht überfordert. Es fehle eine Konzeption, die Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten regele, Schulbegleiter für Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf werden kaum einbezogen. Insgesamt seien noch mehr Gymnasial-, Haupt- und Sonderschullehrer an der Gemeinschaftsschule nötig, um Schüler überhaupt ihren Leistungsvoraussetzungen gemäß zu fördern. [...]
Positiv wird notiert, dass die Eltern einbezogen werden und das Kollegium motiviert und kritikfähig sei."

Angesichts dieser Studie wird den Lehrern ein hohes Maß an Kritikfähigkeit abverlangt.
Mein Eindruck ist: 1. Schulversuche verlangen ein hohes Engagement, das nur für begrenzte Zeit durchzuhalten ist, wenn nicht eine sehr gute Zusammenarbeit herrscht.
2. Manches an organisatorischen Schwierigkeiten etwa bei Inklusion und der Integration von Einzel-, Arbeitsgruppen- und Klassengruppenarbeit wird wohl von Befürwortern der Gemeinschaftsschule in der Tat unterschätzt.
3. Methodenvielfalt dürfte weiterhin das Mittel der Wahl bleiben, so lange die passende Methode für den jeweiligen Zweck eingesetzt wird.

Lehrerkommentar zu einem Referat


Sehr harsch, aber des öfteren zutreffend. 

Ich fand den Kommentar freilich nicht bei Facebook, sonder bei Twitter


Dienstag, 15. September 2015

Tag der Demokratie

Auch dafür gibt es seit 8 Jahren einen Tag.
Freilich:
Ein verbrieftes Menschrecht auf Demokratie gibt es bis heute nicht.

Nicht einmal eins für einen funktionierenden Staat. Dabei kann ja nur der die Wahrung der Menschenrechte - ansatzweise - zu garantieren suchen, z.B. das Recht auf Asyl.

Sonntag, 13. September 2015

Schrei nach Liebe

"Deine Gewalt ist nur ein stummer Schrei nach Liebe
Deine Springerstiefel sehnen sich nach Zärtlichkeit"

Die Zeilen gefallen mir und auch, dass der Song jetzt an Stelle 1 in den Charts steht. So wenig ich sonst davon mitbekomme. Es passt in die Zeit.
Der aggressive Ton des übrigen Textes gefällt mir allerdings gar nicht. 

Doch diese Zeilen sprechen an, weshalb meines Erachtens parallele Gegendemonstrationen zu aggressiven Fremdenhasserdemonstrationen nicht das richtige Mittel der Wahl sind. 
Solange die staatlichen Organe nicht vor den Rechten zurückweichen, wie es in manchen Regionen im Osten Deutschlands der Fall ist, sollte das Engagement den Flüchtlingen und einer nachholenden Strategie zur Integration bisher ausgegrenzter Bevölkerungsgruppen gelten.
Jahrzehntelang ist zu wenig getan worden, um eine sinnvolle Strategie für Einwanderung nach Deutschland zu entwickeln. Mit gutem Willen der Bevölkerung allein ist es nicht getan. Längst ist staatliches Handeln gefragt. Eine Schuldenbremse ist Gift für jede sinnvolle Integrationsförderung.
Nicht "Wir heißen euch alle willkommen", sondern energische Maßnahmen, damit erhöhte Einwanderung nicht zu einer allseitigen Überforderung führt, sind die Botschaft, die vom Staat ausgehen müsste.
Willkommenskultur ohne Strukturen, die Integration ermöglichen, bleibt immer gefährdet, in Katzenjammer umzuschlagen. 

Wer jetzt die Ärzte hören möchte, hat hier die Gelegenheit.

Wer Integration erleichtern möchte, findet hier Hinweise.

Hamed Abdel-Samad: Integration. Ein Protokoll des Scheiterns 

Wortreich

Wo findet man so etwas?



Redensarten zum Raten


SMS-Kürzel zum Lernen für Oldtimer


 Eine bunt ausgestrahlte Festspielbühne für eigenes Theater



außerdem aber mindestens 100 andere Attraktionen


Ich habe nur das für mich Interessanteste fotografiert und über 200 Fotos gemacht.

Nach und nach werden hier noch einige folgen:





Das Vier-Ohren-Modell von Schulz von Thun





Hier geht's zu einem kleinen Flaggenquiz in Anlehnung an das Quiz im Museum.






Samstag, 12. September 2015

Hilfen für den ehrenamtlichen Unterricht von Deutsch für Flüchtlinge und andere Migranten

Sonntag, 6. September 2015

Samstag, 5. September 2015

Evolution

Die 10 wichtigsten Entdeckungen der menschlichen Evolution, Spectrum.de

"Religion ist eine sinnliche Erfahrung"

Navid Kermani: "Religion ist eine sinnliche Erfahrung", ZEIT Nr. 35 2015
Der deutsche Schriftsteller und islamische Gelehrte Navid Kermani hat ein Buch über christliche Kunst geschrieben: "Ungläubiges Staunen". Ein Gespräch mit dem Autor über die Gründe seiner Faszination INTERVIEW: ALEXANDER CAMMANN [...]
ZEIT: Viele Katholiken erleben ihre Kirche eher als lustfeindlich. Dagegen betonen Sie die Sinnlichkeit der christlichen Kunst, überhaupt hat Ihr Buch eine sehr optimistische Ausstrahlung.
Kermani: Ein Christ hätte vermutlich keine solche Liebeserklärung an seine Religion schreiben können. Und ich könnte nicht vergleichbar von islamischer Kunst schwärmen. Man kann das Andere, die andere Person genauso wie eine andere Kultur, viel vorbehaltloser lieben.
ZEIT: Sie nennen es Ihr "eigenes Christentum", das Sie dabei entdeckt haben. Wie kam es dazu?
Kermani: Ich habe den Islam gebraucht, um mir über das ästhetische Moment in den Religionen klar zu werden. Es waren die Rezitationen des Korans, die Poesie der Sufis, die Tänze, die mystische Musik Persiens. Erst mit diesen Erfahrungen wurde mir klar, wie religiös beispielsweise Hölderlin ist, wie sehr geprägt von der eigenen, der pietistischen Mystik. Es fällt einem christlich-deutschen Leser vielleicht gar nicht auf, wie stark seine Literatur bis zu Kafka und Thomas Mann von biblischen Bezügen und metaphysischen Fragestellungen durchdrungen ist, viel stärker als etwa die französische oder angelsächsische. Jean Paul oder Büchner sind gar nicht angemessen zu begreifen ohne das Christentum. Viele der größten deutschen Dichter waren Pfarrerssöhne, sie hatten beim Schreiben die Bibel im Ohr – was nicht heißt, dass sie fromm waren.
ZEIT: Nun gibt es allerdings in den Gesellschaften des Westens seit Langem eine starke Säkularisierung. Zugleich erleben wir wieder eine intellektuelle Auseinandersetzung mit Religion. Ist das nicht paradox?
Kermani: Darin spiegelt sich lediglich die Aufdeckung eines Irrtums. Der Eindruck, dass die Religionen verschwunden seien, galt nur für einen schmalen Streifen zwischen Skandinavien und Nordspanien. Sonst war die Religion nirgendwo verschwunden. Wir haben unsere eigene Erfahrung auf die Welt übertragen und dann plötzlich gemerkt: Oh, links und rechts von uns, schon in Polen beispielsweise, ist das alles doch anders. Und angesichts des sich ausbreitenden Islamismus haben wir plötzlich gemerkt, dass uns die Verstehensmechanismen für Religion abhandengekommen sind, weil uns die eigene religiöse Tradition fernlag. Dass Religion eine Lebensform ist, eine Art und Weise, seinem Alltag einen Rhythmus zu geben, der nicht von einem selber vorgegeben ist, dass sie Menschen über sich hinauswachsen lässt im Guten wie im Bösen: Davor stehen wir oft so sprachlos. Wie kann es sein, dass sich Selbstmordattentäter umbringen für einen Glauben? Wie kann es sein, dass umgekehrt Menschen sich aufopfern für andere, dass sie sich trotz der drohenden Hinrichtung weigern zu konvertieren oder sich trotz aller Gefahren gegen den IS erheben? Wenn wir die religiösen Motive der Terroristen ernst nehmen, dann müssen wir auch die religiösen Motive derjenigen ernst nehmen, die sich enthaupten lassen oder gegen den IS kämpfen. Vielen von uns ist die Möglichkeit unverständlich, dass etwas über uns steht, das wichtiger ist als wir. Aber vor fünfzig Jahren leuchtete das vielleicht auch hierzulande der Volksfrömmigkeit noch ein.
ZEIT: Sie bekommen im Oktober in der Frankfurter Paulskirche den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Ein anderer Preisträger, Jürgen Habermas, hat 2001 in seiner Dankesrede Religion als Ressource für unsere moderne Gesellschaft entdeckt, obwohl er selbst einräumt, "religiös unmusikalisch" zu sein.

Kermani: Ich bewundere Habermas dafür, wie er über seine eigenen Grenzen hinausdenkt, dass er nicht verurteilt, was er nicht versteht, sondern ein Potenzial erkennt. Das ist im Sinne einer intellektuellen Moralität ein beeindruckender Weg. Dabei waren die Stammväter der Kritischen Theorie religiös ziemlich musikalisch, wenn Sie an Adorno, Horkheimer und Benjamin denken, die wiederum eng mit Scholem und Bloch in Kontakt standen und sich gut in der religiösen Tradition auskannten, besonders in der mystischen. Gerade in der geistigen Schule, aus der Habermas kommt, ist ein transzendentes Moment angelegt. Dennoch tut er nicht so wie manche Talkshow-Katholiken heute, als wäre das urplötzlich seine eigene Sache. [...]

Kosakengemeinschaften

Kosaken  Kategorie:Kosaken
    Terekkosaken
    Saporoger Kosaken
    Donkosaken

Aufstände

Instrument der Regierung

Bürgerkriegspartei (auf beiden Seiten, primär bei den "Weißen")

Musik
     Donkosakenchor

Zunächst lebten die Kosaken im Grenzland zwischen Moskowiter Reich und dem Osmanischen sowie dem Polnischen, dann gerieten sie direkt unter die Zarenherrschaft und wurden zur Kolonisierung Sibiriens eingesetzt, "Deshnew, der als erster die Beringstraße erblickte, war ein Kosak." (R. Portal: Die Slawen, Kindlers Kulturgeschichte Europas Bd. 19, S.400)

Zu gegenwärtigen russischen Militärsiedlungen sieh hier.

Was braucht es, damit man nicht fliehen muss?

 Aung San Suu Kyi, Dietrich Bonhoeffer, Anne Frank

Wie viel gesellschaftliche Basis, wie viel Charakter und Begabung braucht man, um sein Selbst in einer feindlichen Umwelt zu behaupten?
Anne Frank brauchte das Hinterhaus, ihre Begabung und ihr Tagebuch, um nicht vergessenes Opfer zu werden. Kyi und Bonhoeffer Charakter und Basis, um die Entscheidung gegen Flucht nicht zu einer falschen zu machen.
Wolf Biermann primär Charakter und Begabung, aber auch gesellschaftliche Basis.
Wie viel braucht es, damit die Entscheidung für Flucht geradezu als falsch erscheinen kann?
Wie viel, damit die Entscheidung, seine gesellschaftliche Basis zu verlassen, gerechtfertigt erscheinen zu lassen. (Albert Schweitzer)

Freitag, 4. September 2015

Sollen wir sie reinlassen?

  1. Gegen die Aufnahme von Flüchtlingen zu sein, hat in Deutschland eine lange Tradition. Es waren keine Nazis oder Neo-Nazis, die mit Zweidrittelmehrheit das Grundgesetz geändert haben, um mit dem Artikel 16a das Asylrecht gewaltig einzuschränken. (Asylkompromiss 1992/93)
    Aber die, die damals gesagt haben, wir müssen die Ursachen beseitigen, die Menschen dazu bringen, ihre Heimat zu verlassen, haben in den vergangenen Jahrzehnten genau das nicht geschafft. Seitdem sind Zehntausende auf der Flucht umgekommen, weil ihnen der Zugang zu Europa versperrt wurde wie 1961 den DDR-Bürgern der Weg nach Westen.
    Nach dem Mauerbau hat es nur gut 18 Jahre gedauert, bis die DDR zusammengebrochen ist. Seit der Einführung des Art 16 sind über 22 Jahre vergangen. Sollen die Flüchtlinge darauf warten, dass die EU zusammenbricht? Soll die EU weiterhin in unserem Namen die Verantwortung dafür übernehmen, dass jährlich tausende Flüchtlinge umkommen, weil sie keine legale Einreisechance haben?
    Unangenehm ist die Situation, für den Tod Tausender verantwortlich zu sein. Dennoch können wir relativ unaufgeregt darüber diskutieren. In Aleppo im Geschützfeuer zu sterben oder im Mittelmeer zu ertrinken, ist sicherlich unangenehmer. – Freilich, wer das tut, ist wenigstens nicht schuld daran, dass andere für ihn sterben müssen, damit er ungestört die Segnungen eines freien und prosperierenden Landes genießen kann.
    Doch den Flüchtlingen zur Integration zu verhelfen, ist eine enorm schwere Aufgabe. Und wenn es nicht gelingt, die große Mehrheit dazu zu bringen, sich auch wirklich auf diese Aufgabe einzulassen, kann der Versuch in einer allzu großen Zahl von Fällen scheitern.
    Aber immerhin ist es nach 1945 gelungen, mehrere Millionen zu integrieren, und nach 1989 die Mehrheit der 17 Millionen Neubürger. Freilich nicht in einem Jahr und nicht alle. 
  2. Aber so etwas kann gelingen, auch wenn zwischenzeitlich vieles unruhiger und unsicherer wird für uns.

Armutsindustrie?

Armutsindustrie gibt zu denken.

Die Ähnlichkeit zu den Beschäftigungen der gutbürgerlichen Frauen im 19. Jahrhundert gibt freilich Anlass, nicht gleich aufzugeben.
Andererseits: Auch wenn Wichern kein Marx war, sind Diakonie und Caritas in unserer Gesellschaft, wie sie ist, gewiss nicht überflüssig.

Ai Weiwei

Ai Weiwei - eindrucksvolles Interview in der Frankfurter Rundschau vom 4.9.2015

Donnerstag, 3. September 2015

Europas kollektive Schande ?

euro|topics
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Europäische Presseschau vom 03/09/2015 

TOP-THEMA
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Flüchtlinge ertrinken auf dem Weg nach Kos 
Das Bild eines ertrunkenen Kleinkindes am Strand vom türkischen Bodrum ist am Mittwoch in den sozialen Netzwerken verbreitet worden. Der Junge und mindestens zehn weitere Menschen starben bei dem Versuch, per Boot auf die griechische Insel Kos zu gelangen. Das Foto zeigt brutal das Versagen der EU in der Flüchtlingskrise, schreiben einige Journalisten. Andere machen die Türkei für den Tod des Kindes mitverantwortlich. 

Diário de Notícias - Portugal
Europas kollektive Schande 
Tief bestürzt über die Szenen am Strand von Bodrum und wütend über die EU-Politik  äußert sich die liberal-konservative Tageszeitung Diário de Notícias: "Die Leiche des kleinen Jungen liegt im Sand bis sie von einem Polizisten aufgehoben und fortgetragen wird. Spätestens dann kann man die Brutalität, die Abscheulichkeit und Gleichgültigkeit einfach nicht mehr ertragen: unsere individuelle und kollektive Schande, Politiker, die mitten in solch einer Tragödie zur Ruhe aufrufen und sich mit dieser Aufforderung zu Komplizen machen. Wir werden diesen verdammten türkischen Strand, der auch ein Strand in Griechenland, Italien oder Portugal sein könnte, nicht so schnell vergessen. ... Es passiert gerade hier, vor unserer Haustür. Kinder, Frauen und Männer sterben täglich im Mittelmeer - und das kann nur die Wut gegenüber der sinnlosen Politik Europas steigern. Diese Krise dauert schon seit über einem Jahr an und nichts, oder nur sehr wenig, hat sich auf dieser und auf der anderen Seite der Grenze verändert." (03.09.2015) 
T24 - Türkei
Türkei trägt Mitschuld an Flüchtlingsdrama 
Das Foto der Leiche des dreijährigen Aylan sollte die Türken wachrütteln, plädiert die liberale Internetzeitung T24: "Das einzige, was diese Flüchtlinge wollten, war ein besseres Leben für ihre Kinder. Doch so ein bequemes Leben haben sie in der Türkei nicht erlebt. Man vermietete ihnen Wohnungen zum doppelten Preis, ließ ihre Kinder arbeiten, damit sie satt werden und zwang ihre Frauen dazu, ihre Körper zu verkaufen. Die Syrer leben seit vier Jahren in diesem Land ohne irgendeine gesetzliche Sicherheit, ihre Arbeit und Körper werden ausgenutzt, sie sind jeder Art von Rassismus, Diskriminierung und Belästigung ausgesetzt. Und weil das riesige Land davon in jeder Hinsicht profitiert, schweigt jeder. ... Aylan haben wir verloren, aber wir können wenigstens verhindern, dass in Zukunft weitere syrische Kinder im Mittelmeer ertrinken. Indem wir uns mit ihnen solidarisch zeigen, uns gegen die Unterdrückung stellen, die sie erfahren, und danach streben, ihnen einen dauerhaften Status zu geben, der es ihnen erlaubt, in diesem Land wie Menschen zu leben." (03.09.2015) 

La Stampa - Italien
Den Blick nicht vom Elend abwenden 
Das Bild des toten Kleinkinds, dessen Körper am Strand von Bodrum angespült wurde, hat sich am Mittwoch rasend schnell in den sozialen Medien verbreitet. Mario Calabresi, Chefredakteur der liberalen Tageszeitung La Stampa, verteidigt seine Entscheidung, es auch auf die Titelseite gebracht zu haben: "Euch dieses Bild zu verheimlichen hätte bedeutet, den Blick abzuwenden und so zu tun, als wäre nichts geschehen. Hätte ich anders entschieden, hätte ich uns nur hinters Licht geführt, um uns einen weiteren Tag ruhiger Ahnungslosigkeit zu bescheren. Deshalb habe ich meine Meinung geändert: Der Respekt für dieses Kind, das mit seinen Geschwistern und Eltern vor einem Krieg floh, der vor unserer Haustür ausgetragen wird, verlangt, dass wir alle es wissen. Der Respekt verlangt, dass jeder von uns einen Moment innehält und sich bewusst wird, was auf dem Strand an dem Meer geschieht, an dem wir unsere Ferien verbrachten. Danach könnt ihr euer Leben wieder aufnehmen, vielleicht empört über meine Entscheidung, doch nicht mehr unwissend." (03.09.2015) 

El País - Spanien
Ausmaß der Krise endlich anerkennen 
Ein außerordentlicher EU-Gipfel ist nun endlich notwendig, fordert die linksliberale Tageszeitung El País angesichts der Bilder des toten Flüchtlingskinds an der türkischen Küste: "Zunächst müssen die Politiker das Ausmaß des Themas anerkennen und offen aussprechen, dass die Flüchtlingswelle neuartige und umfassende Maßnahmen erfordert. Nur wenn die Diagnose korrekt gestellt wird, kann die richtige Behandlung gefunden werden. Die Staats- und Regierungschefs müssen ein Gipfeltreffen abhalten - und nicht nur die Innen- und Justizminister, wie für den 14. September vorgesehen. Dort muss man die Situation auswerten und so schnell wie möglich kurz- und mittelfristige Maßnahmen ergreifen. Dazu gehören wirtschaftliche und geostrategische Ansätze, um auch die Ursachen des Problems anzugehen. Europa kann seinen Weg und einen Teil seiner Legitimation wiedererlangen, wenn es ihm gelingt, diese Herausforderung anzugehen. Das ist der einzig mögliche Ausweg." (03.09.2015)