Samstag, 20. Januar 2018

Raubbau mit Sand

An: Bapak Longki Djanggola, Gouverneur von Zentral-Sulawesi; Bapak Kasman Lassa, Bupati von Donggala
Sehr geehrter Herr Longki Djanggola, sehr geehrter Herr Kasman Lassa,
Sand ist eine begehrte Ressource für die Herstellung von Zement und Beton. Doch inzwischen warnen Wissenschaftler und auch die UNEP vor den Folgen des maßlosen Sandabbaus. Nicht nur ist Sand knapp geworden, der Sandraub hat lokale und globale Umweltkrisen zur Folge, die nicht mehr ignoriert werden dürfen. Es wird viel mehr Sand abgebaut, als die Flüsse mit ihren Sedimenten nachliefern können. Folgen sind zerstörte Küsten, verschmutzte Flüsse und ruinierte Meere. Die Küsten verlieren ihre Schutzfunktionen, die Menschen vor Ort ihre Existenz. Außerdem sind sie gesundheitlichen Gefahren ausgesetzt.
Die Bucht von Palu und der Distrikt Donggala gehörten zu Indonesiens schönsten und artenreichsten Gegenden - bevor der massive Abbau von Sand und Gestein sie zerstörte. Es liegt in Ihren Händen, Schlimmeres zu verhindern. Wir fordern Sie auf, sofort Maßnahmen gegen illegale Machenschaften des Sandraubs zu unternehmen und die gesetzwidrig agierenden Unternehmen sofort zu schließen. Für den gesamten Sandabbau in der Palu-Bucht und in Donggala müssen ökologische und soziale Kriterien eingehalten werden.
Sandraub gelangt heute ins Bewusstsein der Weltöffentlichkeit. Mit diesem Verbrechen soll der Ruf Ihrer schönen Heimat nicht in Verbindung gebracht werden. Wir fordern Sie auf, an das Wohl zukünftiger Generationen zu denken und die Natur Zentral-Sulawesis, Palus und Donggalas für Ihre Kinder und Kindeskinder zu erhalten. Stoppen Sie den Sandraub!
Mit freundlichen Grüßen,

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